Containerladung (container load)

Eine Containerladung unterliegt, wie generell jeder Transport, Umschlag und Verkehr von Waren einschlägigen internationalen und nationalen Bestimmungen. Ein Container (z.B. für den Transport von Waren per Schiff) muss entsprechend sicher und vorschriftsmäßig beladen werden, ehe er versiegelt und verladen werden kann.
Grundsätzlich unterscheidet (grobe Darstellung) man zunächst sogenannte "FCL" (Full container load = volle Containerladung) und "LCL"-Beladungen (LCL = Low container load = Teilladung). Der Überbegriff für Container ist "CTU" (= Cargo Transport Unit, also zu Deutsch Fracht-Transport-Einheit). Für diese "CTUs", die allgemein für den Transport zu empfehlen sind (da sicherer als die Waren einzeln zu transportieren), gelten dann die entsprechenden Richtlinien.

Diese zielen vor allem auf die Sicherung und Beladungsweise der Containerladung in der CTU selbst, aber auch auf die Sicherung und Verladung der CTUs, z.B. auf Schiffen.
Mangelhafte oder fahrlässig gepackte Containerladung oder falsche oder fehlende Ladungssicherung können leicht Unfälle verursachen und Personen- und Ladungsschäden provozieren.
Daher schreiben schon die Versicherungsgesellschaften die ordnungsgemäße Sicherung vor.
In diesem Zusammenhang kommt den Containerpackern in den Firmen eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie sind die Letzten, die den Inhalt des Containers vor der Verplombung und Verladung kontrollieren können. Weder Frachtführer noch Verladepersonal werden später die Möglichkeit haben, die Containerladung zu prüfen oder zu verändern. Zwischenzeitlich ist man von Behördenseite dazu übergegangen, zumindest Stichproben einzelner Containerladungen zu nehmen, insbesondere von Containern mit Gefahrgutinhalten. Aufgrund des hohen internationalen Warenumschlags jedoch ist dies nur ein sehr kleiner Bruchteil dessen, was täglich auf der Welt transportiert wird. Erschreckend ist das Ergebnis dieser Stichproben: Ca. 70% der kontrollierten CTUs weisen deutliche Mängel auf!

Je nach Art der Containerladung müssen natürlich auch unterschiedliche Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden:
So sollten Kühl-, Gerfrierwaren und leicht verderbliche Produkte natürlich anders beladen und gesichert werden, als z.B. Flüssigkeiten oder Gase.
Der Inhalt der Containerladung kann auch entscheidend sein für die Verstauung auf dem Frachtfahrzeug selbst:
So ist auf Schiffen durch eine komplexe Sicherungstechnik gegen Verrutschen und Fallen der einzelnen Container auch darauf zu achten, welche Gewichte die einzelnen Container haben und eine entsprechend gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Geraten die Container einmal aus "dem Gleichgewicht", könnte dies zum Abrutschen einer ganzen Reihe führen. In diesem Zusammenhang ist es also auch von immenser Bedeutung, dass die Papiere jeder Containerladung 100%-ig korrekt die Ladung und deren Eigenschaften und logistische Daten widergeben. Müßig zu erwähnen, dass dies natürlich auch für die behördliche Kontrolle, wie steuerliche Behandlung und Kontrolle verbotener Waren in einer Containerladung nötig ist. Wer fehlerhafte Angaben macht, kann unter Umständen strafrechtlich verfolgt werden.
Es ist also keine einfache Sache, eine Containerladung korrekt zu packen und zu versenden. Auf jeden Fall sollte man sich einschlägig informieren, welche Sicherungsmaßnahmen für den geplanten Transport nötig sind.
Der Versender hat eine hohe Verantwortung für die Containerladung. Ist hier etwas nicht korrekt, kann dies im schlimmsten Falle Menschenleben kosten!

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-27 von Werner Hess.

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