Autos verschiffen

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, mit denen man Autos verschiffen kann. Die wohl bessere Wahl ist mit den sogenannten Roll on-Roll Off-Schiffen. Diese werden speziell für Fahrzeugtransporte entwickelt und bieten ein hohes Maß an Ladekomfort und Sicherheit. Auch sind sie dazu noch, im Vergleich mit anderen Alternativen, preiswerter und meist etwas zügiger bei der Verschiffung, da sie im Gegensatz zu Containerschiffen weniger Häfen anlaufen. Diese Schiffe nehmen nur rollende Landung auf, die zu verladende Fracht wird über eine Rampe in den Stauraum des Schiffes hineingefahren und dann unter Deck ausreichend gesichert. Für LKWs und andere sehr große Fahrzeuge, die man nicht in einem Container befördern kann, ist dies die einzige Transportmöglichkeit über die Weltmeere.

Die modernen Roll On-Roll Off-Schiffe haben eine Ladekapazität von bis zu 6.000 Fahrzeugen, mit folgenden Maßbeschränkungen: Eine Höhe von bis zu sechs Metern, eine Breite bis zu neun Metern, eine Länge bis zu 30 Metern und einem Höchstgewicht von 300 Tonnen. In manchen Schiffen gibt es höhenverstellbare Decks, sodass immer die maximale Ladekapazität an Autos erreicht werden kann.
Die Gebühren für diese Art der Autoverschiffung resultieren aus den äußeren Abmessungen und werden nach dem Volumen berechnet, das sich aus der Multiplikation von Höhe x Breite x Länge ergibt. Dabei wird jeder Zentimeter gezählt, so können etwaige Auf- und Anbauten am Auto die zu zahlenden Gebühren beträchtlich in die Höhe treiben. Deshalb lohnt es sich vorher diese abzubauen und im Auto zu verstauen. So kann man mit kleinen Tricks günstiger Autos verschiffen.

Im Moment liegen die Verschiffungs-Gebühren bei ca. 40,00 Euro pro Kubikmeter. Es sollte darauf geachtet werden, mitzuführende Fahrräder, Motorroller oder Dachgepäckträger im Auto zu verstauen, um so bei der Berechnung des Volumens und den daraus abgeleiteten Kosten zu sparen.
Zum anderen gibt es noch das allseits bekannte und auch schon altbewährte System der Verladung im Container, mit dem man Autos verschiffen kann. Dabei gibt es die Wahl zwischen einem Container für ein Auto (ca. 6 m lang) oder einem Container für 2-4 Autos (ca. 12 m lang). Diese Option bietet den Autos einen sehr guten Schutz vor den herrschenden Witterungsbedingungen sowie vor unerwünschten Blicken und einem möglichen Diebstahl. Der 12 Meter Container kann vom Kunden auch dann gemietet werden, wenn nur ein Auto verschifft werden soll. Dieser Container wird dann zur Teilung angeboten, dies bedeutet, dass sich noch weitere Fahrzeuge von anderen Kunden im Container befinden werden, die den gleichen Bestimmungshafen haben. Die Gebühren für den Container werden dann auf alle Kunden aufgeteilt und minimieren sich dadurch um eine nicht unerhebliche Summe. So kann man auf clevere Art günstiger Autos verschiffen.

Um Autos verschiffen zu können, ist allerdings vielerlei in Hinsicht auf die Einreisebedingungen der jeweiligen Bestimmungsländer zu beachten. Das Auswärtige Amt erteilt Auskünfte über diese Vorschriften, sowohl für Fahrzeuge als auch für Personen. Wenn man jedoch aufgrund eines Umzuges Autos verschiffen will, fallen viele Gebühren und Vorschriften weg.
Einige und vor allem günstige Schiffe verkehren nur alle paar Monate auf manchen Strecken. Deshalb lohnt sich eine vorherige und langfristige Planung, mit der man Preise und Zeitrahmen gut kalkulieren kann.

Zuletzt aktualisiert am 2018-11-02 von Werner Hess.

Zurück