Container verladen

Wer verfolgt nicht staunend das Be- und Entladen der riesigen Containerschiffe im Hafen? Der internationale Gütertransport wäre ohne Container verladen nicht denkbar. Die Container stellen ein wichtiges Bindeglied in der Transportkette auf dem Land- und Wasserweg dar. Ein enormer Vorteil dieser stabil gebauten und in mehreren Lagen stapelbaren Container ist, dass die einzelnen Güter nicht in Häfen und Bahnhöfen umgeladen werden müssen. Bei der Stückgutverladung unterscheidet man zwei Verfahren: LCL (Less than Container Load) und FCL-Verladung (Full Container Load). Zur Verbesserung und Beschleunigung der Stapelbarkeit, Lagerfähigkeit und Verladefähigkeit sind die Container weltweit nach ISO 668 genormt. Trotz aller technischen Verbesserung bleibt das Container verladen eine Herausforderung an die Logistik.

Was die Liegezeiten betrifft, haben Containerschiffe einen Vorteil gegenüber den Schiffen die Stückgut transportieren. Sie habe kürzere Liegezeiten im Hafen, da die Be- und Entladung in kürzerer Zeit erfolgen kann, was sich kostengünstig auswirkt. In den Containern können zahlreiche Güter, wie zum Beispiel industrielle Anlagenteile, Kleider, Nahrungsmittel, Elektronische Geräte transportiert werden. Beim Beladen muss darauf geachtet werden, dass das Gewicht der Container nicht die bautechnisch  vorgegebene Belastbarkeit des Schiffes übersteigt.

Container sind für die Autoindustrie ein essenzieller Bestandteil der "Supply Chain". In den tonnenschweren Containern werden die Bauteile zahlreiche Zulieferer zu den Werken der Automobilhersteller befördert. Da alle Teile nach dem Just-in-time- Prinzip zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein müssen, darf es keine logistischen Abweichungen geben. Da die Automobilindustrie mit wiederverwendbaren Containern arbeitet, gibt es ein seit langem bestehendes Problem mit Containern, die nicht wieder auffindbar sind. Eine Verbesserung wäre dadurch zu erzielen, nicht automatisierte Prozesse durch RFID (Radio Frequency Identification) Containermanagement zu ersetzen. Damit können Daten ohne Berührung per Funk erfasst und gespeichert werden. Mit Containern wird fast die Hälfte des weltweiten Handels realisiert. Die Anforderungen der international agierenden -mit ihrem riesigen Transportvolumen hat eine neue Generation von Schiffen hervorgebracht, mit denen bis zu 7.500 Container verladen werden können. Mit diesen Massen an weltweit beförderten Containern lässt sich ein entsprechendes Dienstleistungsgeschäft generieren. Beim Container verladen ist darauf zu achten, dass die Container vor erneutem Beladen gesäubert, repariert und gewartet werden, um die Qualität der beförderten Güter und die Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gibt es, wie überall wo es um Qualitäts- und Sicherheitsstandards geht, Richtlinien. Das "Institut of International Container Lessors (IICL-4)" und die "Container Inspection Criteria" (CIC) geben Anleitung zum sachgemäßen Containermanagement. Schon lange geht es beim Container verladen nicht mehr nur um das Transportieren von "Kisten". Die moderne Container-Logistik erfüllt heute hohe Ansprüche an Kommunikation, Transportlogistik und die Qualität der eingebundenen Dienstleistungsunternehmen.

Zu diesen Dienstleistern gehören zum Beispiel Truck-Unternehmen, die den Güterverkehr vom und zum Kundenunternehmen leisten. Diese fein aufeinander abgestimmten Abläufe erfordern Expertenwissen und die Erfahrung von Praktikern. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Container-Logistik setzt außerdem eine entsprechende Investition in die EDV (Hardware und Software) und Satellitentechnik voraus, um unter anderem beim Container verladen die Leerläufe zu minimieren. Heute kann der Weg der Container genau verfolgt werden und die Position jedes einzelnen Schiffes auf der Weltkarte angezeigt werden. Mit Optimierungs- und Simulationsmodellen wird weiter an der Beschleunigung und Reibungslosigkeit der Abläufe gearbeitet. Das Container verladen ist weltweit ein heiß umkämpfter Markt.

Zuletzt aktualisiert am 2018-11-02 von Werner Hess.

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