Euro Transport

Das Transportaufkommen expandiert weltweit stetig. Immer mehr Güter werden über weite Strecken und auf verschiedensten Transportwegen länderübergreifend befördert. Nicht nur Rohstoffe und fertige Waren müssen transportiert werden. Bei vielen Endprodukten verteilt sich der Herstellungsprozess auf mehrere, oft weit auseinander liegende Produktionsorte. Und natürlich werden jeden Tag auch zahlreiche andere Dinge von einem Ort zum anderen transportiert. Dazu gehören beispielsweise Baumaschinen, deren Einsatzort wechselt, genauso wie der Hausrat beim Umzug oder gewerblich wie privat anfallende Abfälle.

Nicht nur lokal und kontinentübergreifend, auch innerhalb Europas hat die Logistikbranche tagtäglich unzählige Transporte zu organisieren und durchzuführen. Angesichts der Vielzahl der Transporte und des häufig immensen Zeitdrucks haben die Transportunternehmen damit anspruchsvolle Aufgaben zu erfüllen. Dabei gilt es nicht nur, die reinen Transporte möglichst geschickt zu organisieren, auch zahlreiche Sicherheits- und Zollbestimmungen sind zu beachten. Um den Verwaltungsaufwand bei der Verzollung zu minimieren, wenden viele Unternehmen beim Euro Transport auf Transitstrecken das Versandverfahren Carnet T.I.R. an. Die Abkürzung steht für Transports Internationaux Routiers und ermöglicht es, die transportierten Waren lediglich im Start- und im Bestimmungsland einer Zollkontrolle unterziehen zu lassen.

Beim Euro Transport im TIR-Verfahren werden die Frachträume verplombt, um eine Öffnung unterwegs auszuschließen. Die Deklarierung TIR wird auf Schildern gut sichtbar am Transportfahrzeug angebracht, um den Transport per TIR-Verfahren zu kennzeichnen. Das Versandverfahren kann nicht nur beim Euro Transport, sondern weltweit in etwa 56 Ländern zur Anwendung kommen und stellt für die Transporteure eine deutliche Zeitersparnis dar.

Doch nicht nur zum Teil aufwendige Zollverfahren müssen von den Logistikern bedacht werden. Auch die Optimierung der Auslastung der Transporte gehört zu den Bereichen, die Zeit- und Geldersparnis bedeuten. So machen Leerfahrten einen nicht unerheblichen Anteil an den Fahrten der Transporteure aus, da auf dem Weg von einem Auslieferungsort bis zum nächsten Ort, an dem neue Waren geladen werden, oft weite Strecken liegen. Um solche Leerfahrten so weit wie möglich zu minimieren, bieten viele Unternehmen ihre freien Kapazitäten preisgünstig in sogenannten Fracht- oder Transportbörsen an. Wer auf der Suche nach einer Transportmöglichkeit ist, kann sich hier in Echtzeit die aktuellen Angebote anschauen. In den Börsen besteht auch die Möglichkeit, Gesuche nach freiem Laderaum aufzugeben, sodass die Unternehmen selbst schauen können, ob sie ihre ungenutzten Kapazitäten nicht doch noch gewinnbringend nutzen können. Mittlerweile gibt es im Internet eine ganze Reihe von Frachtbörsen, die zum Teil auf verschiedene Logistikbereiche wie Schüttgut-Transporte oder auch den Euro Transport spezialisiert sind.

Wer Waren per Euro Transport verschicken möchte, sollte sich an ein Transportunternehmen wenden, das über Erfahrung mit europaweiten Transporten verfügt. Diese Speditionen kennen sich nicht nur mit den nötigen Formalitäten aus, die zu erledigen sind, sie kennen auch die Eigenheiten und Besonderheiten der eventuellen Transitländer oder des Ziellands und können eine große Hilfe sein, wenn man mit dem Transportwesen weniger vertraut ist.

Geeignete Unternehmen für den Euro Transport findet man beispielsweise in recht großer Zahl im Internet. Da sich die Preise für die Dienstleistungen von Unternehmen zu Unternehmen teilweise erheblich unterscheiden können, sollte man vor einer Beauftragung bei mehreren Transporteuren ein Festpreisangebot einholen und sich nicht gleich auf den ersten Anbieter festlegen.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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