Luftfrachtbrief

Damit ein Beförderungsvertrag für ein Flugzeug zustande kommt, muss ein Luftfrachtbrief ausgestellt werden. Ein Luftfrachtbrief wird von einem Angestellten der Fluggesellschaft ausgestellt.
Jede Sendung hat eine andere Seriennummer als Markierung und jede hat einen dreistelligen Zahlencode die auf die Luftverkehrsgesellschaft hinweist. Die Angestellten bekommen Nummernkreise, womit sie dann die Frachtbriefe bedrucken können.
Die ersten drei Zahlen der Seriennummer kennzeichnen die entsprechende Fluglinie. Fortlaufend sind die nächsten sieben Zahlen der Seriennummer, bis die Prüfziffer mit der achten Zahl die Seriennummer vollendet. Mithilfe der letzten Ziffer, kann überprüft werden, ob die Luftfrachtbriefnummer richtig ist. Der Computer überprüft dies automatisch. Jedoch gibt es auch andere Möglichkeiten die Richtigkeit auf manuelle Weise zu überprüfen. Denn die ersten sieben Zahlen können durch 7 geteilt werden. Der Rest, der rauskommt, ist die Prüfziffer.
Für die richtigen Angaben im Luftfrachtbrief haftet immer der Absender. Sollte er aber beweisen können, dass er keine Schuld an den falschen Angaben haben sollte, sondern der Angestellte falsche Daten eingetragen hat, so ist er von der Schuld freigesprochen.

Ein Luftfrachtbrief hat ein vielfältiges Aufgabenspektrum.
Zum einen ist es eine Urkunde, die beweist, dass der Luftfrachtvertrag abgeschlossen wurde. Ebenfalls zählt es aber auch gleichzeitig als Empfangsschein. Desweiteren wird mit dem Luftfrachtbrief eine Einverständniserklärung für die Beförderungsbedingen vom Absender gegeben. Auch ist der Luftfrachtbrief ein Versicherungszertifikat. In ihm wird auch die Höhe der Haftung des Carriers bestimmt. Und als letztes bildet es die Abrechnungsgrundlage für die Luftfrachtkosten.
Luftfrachtbriefe gelten nur als Originale, wenn diese vom Absender unterzeichnet, vom Luftfrachtführer und vom Absender unterzeichnet oder nur vom Luftfrachtführer unterzeichnet sind.
Ab 1960 beginnt die Luftfracht immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Güter per Luftfracht transportieren zu lassen, wird immer rentabler.
Gründe dafür sind zum einen die Schnelligkeit der Flugzeuge, kein anderer Verkehrszweig weist die gleiche, kurze Beförderungszeit auf wie das Flugzeug. Ebenfalls ist auch ein sehr hohes Maß an Sicherheit für die zu befördernden Güter geboten. Denn hierbei müssen die Güter nicht so häufig umverlagert werden.
Ein weiterer guter Grund, ist die Zuverlässigkeit der Flugzeuge. Denn per Luftweg kann die Sendung zeitlich besser angegeben werden, da die Flugzeuge selten Verspätungen haben.

Typische Luftfrachtgüter, die besonders schnell transportiert werden müssen, sind lebende Tiere, verderbliche Waren oder auch Früchte aus exotischen Regionen. Saisonabhängige Produkte, meist in der Textilindustrie vorkommend, gehören ebenfalls zu den typischen Luftfrachtgütern. Dieser Weg des Transportes wird auch durch seine Schnelligkeit für Terminsendungen oder Ersatzteile benutzt. Auch bei wertvollen Waren, die schnell Diebesgut werden könnten, empfiehlt sich dieser Transportweg. Und auch Hilfsgüter, die zum Beispiel bei Katastrophenfällen eingesetzt werden, werden per Luftweg befördert.
Jedoch hat der Transport zu Luftweg auch zwei Nachteile. Zum einen ist die Luftfracht kostspieliger als ein herkömmlicher Transport am Boden. Zum anderen ist der Schadstoffausstoß größer als bei anderen Beförderungsfahrzeugen.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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