Produktionslogistik

Produzierende Unternehmen unterliegen immer mehr den Einflüssen der Globalisierung, sowie neuer Informationstechniken. Somit ist eine exzellente Produktionslogistik ein entscheiden wirtschaftlicher Vorteil.

In der Betriebswirtschaftslehre wird Produktionslogistik folgendermaßen definiert:
Produktionslogistik ist die Planung, Steuerung und Kontrolle der innerbetrieblichen Transport-, Umschlags- und Lagerprozesse.
Kurz zusammengefasst bedeutet dies: Mit der richtigen Struktur zu mehr Effizienz.

Die Wirtschaftlichkeit eines produzierenden Unternehmens unterliegt vielen Einflüssen:

- Betriebsmittel
- Organisation
- Gebäude
- Standort
- Logistik
- Produktion
- Produkt
- Mitarbeiter
- Ökologie
- Gesetzen bzw. Politik

All diese Einflüsse müssen zu folgenden Zielen zusammengefasst werden:

-Flexibilität in der Kapazität, Technologie und Organisation
-Wirtschaftlichkeit in der Wertschöpfung, dem Nutzungsgrad und der Bestände
-Attraktivität in der Arbeitsgestaltung, dem Erscheinungsbild der Firma und der Umweltbelastung

Deshalb muss in bei der Produktionslogistik der gesamte Auftragsabwicklungsprozess ( ab Auftragseingang bis zur Lieferung beim Kunden ) analysiert und bewertet werden.

Im Bereich der Logistik unterscheidet man zwischen „ Strategischen Entscheidungen „ (Gestaltung von langfristigen Rahmenbedingungen für die Fertigung), „Taktischen Entscheidungen“ (Umsetzung von strategischen Entscheidungen) und „Operativen Entscheidungen“ (Ausschöpfen von bestehenden Kapazitäten).
Hierbei ist die ständige Analyse des Auftragsbestandes ein wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Das logistische Kernproblem liegt in den Bedarfsschwankungen, Auftragsverschiebungen oder Kundenänderungen bezüglich Menge oder Liefertermin.
Dadurch müssen zum Beispiel im Kurzfristenbereich Sonderschichten oder Überstunden eingelegt werden. Gerade bei Saisonware muss auf eventuelle Lieferzeitverlängerungen oder die Aufnahme von Enderzeugnissen ohne Kundendeckung geachtet werden.

In der Produktionsplanung ist die Machbarkeit der einzelnen Aufträge sicher zu stellen. Sie erfordert neben Marktkenntnissen auch Wissen über die Struktur der Fertigung und der Produktionsverfahren. Denn der finanzielle Spielraum, die Marktsituation, die Beschaffungskosten des Materials, sowie die Losgrößen bestimmen die Mengenplanung.
Die Bedarfsermittlung steht in direkter Relation von Bedarfs- zu Bestandsmenge.

Danach erfolgt die Termin- und Kapazitätenplanung unter Berücksichtigung der bestehenden Kapazitäten. Bei der Terminplanung ist auf die Durchlaufzeit zu achten. Wird das Produkt im eigenen Haus produziert, ist die Durchlaufzeit meist ein bekannter Faktor, bei Fremdfertigung muss die Wiederbeschaffungszeit (Bestellvorbereitung, Liefer-, Einlager- und Kontrollzeit) beachtet werden. Je kürze die Wiederbeschaffungs- beziehungsweise die Durchlaufzeit ist, um so geringer ist das Bestandsrisiko und die Kapitalbindung. Die Durchlaufzeit ist wiederum abhängig von den verfügbaren Kapazitäten (Material, Mitarbeiter, Maschinen,…).
Terminverschiebungen, Ausfall von Maschinen, sowie das Fehlen von Einzelteilen erfordern Anpassungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Weitergabe an andere Unternehmen oder Wechsel von einzelnen Mitarbeitern an andere Arbeitsplätze.

Lieferanten sollten entsprechend ihren Leistungen (Mengen- und Termintreue) bewertet werden.

Stehen benötigtes Material und die notwendigen Kapazitäten zur Verfügung (Verfügbarkeitsprüfung), erfolgt die eigentliche Auftragsfreigabe zum terminlich errechneten Zeitpunkt.

Nun fehlt eigentlich nur noch die Lieferung mit den Sollmengen zum Solltermin. Das Vorhandensein der entsprechenden Transportkapazitäten kann ebenfalls Schwankungen unterliegen

Fazit:

Produktionslogistik ist ein weit umfassendes Thema, welches bereits vor den Werktoren anfängt und nicht am Werktor endet.

Eine optimale Produktionslogistik beinhaltet:

- minimale Lagerbestände
- kurze Lieferzeiten
- bestmögliche Auslastung
- 100%ige Termintreue
sowie
- wirtschaftlich kostenoptimal

Verlassen Sie sich bitte nicht nur auf die Informationstechnologie. Das Team, der persönliche Einsatz und der Mut zu Entscheidungen sind neben Kreativität, Disziplin und Können unabdingbar.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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