Retourenlogistik

Retourenlogistik dient der Rückholung von Waren und Gütern, z.B. bei Versandhäusern, sowie der Produktrückgabe durch Kunden, wobei die Abwicklung der Rücknahmen in einigen Firmen regelmäßigt erfolgt. Die Rücknahmen in die Retourenlogistik werden zunächst zu Sammlungen zusammen geschlossen um anschließend wieder auf dem Markt, in den Unternehmen, zur Verfügung zu stehen.

Bei den sogenannten Sammelprozessen werden in der Retourenlogistik zwei unterschiedliche Sammlungen durchgeführt, die Produktrückgaben durch den Kunden und die Produktrückläufe die der Hersteller ausgelöst hat.
Das Ziel dieser Sammlungen ist eine schnelle Bearbeitung und gegebenenfalls eine Behandlung der Güter, und diese bei Notwendigkeit der Redistribution zuzuführen. Die Retoren können sehr schnell an Wert verlieren und binden das Kapital, welches vor allem bei Saison bedingten Gütern und bei Waren mit kurzem Produktlebens.
Die angewandten Prozesse in der Retourenlogistik entsprechen grundsätzlich denen der Entsorgungslogistik, z.B. bei Informationsbedarfen.
Die Retouren werden umgehend nach Eingang bei dem Hersteller auf Mängel und den gesamten Zustand hin geprüft um anschließend bestmöglich verwendet oder entsorgt zu werden.

Bei der Retourenlogistik werden Sammlungen, die durch die Rückgabe eines Produktes durch einen Kunden entstehen, als Objektidentifikationsbedürfnisse bezeichnet. Der Grund der Rückgabe, z.B. eine Reklamation oder aber unbegründet, steht bei diesem Prozess der Retourenlogistik nicht im Vordergrund, der Kunde sollte jedoch bei der Rückgabe von Gütern den Kaufbeleg vorlegen. Dieser soll als Beweis, dass das Produkt in der Filiale gekauft wurde, dienen. Durch die Produktidentifikation beim Verkauf kann der Verkäufer bei der Rückgabe die Verkaufsdaten schneller nachvollziehen und der Kunde kann auch ohne erbrachten Nachweis effiktiver und kundenfreudlicher bedient werden. So kann die Qualität des Kundenservices der Retourenlogistik verbessert werden, da eine Reklamation auch ohne Garantieschein oder Beleg möglich ist. Auf den meisten Belegen lassen sich derzeit keine eindeutigen identifizierte Produkte finden, somit kann der Verkäufer keine Sicherheit bezüglich der Daten des Produktes verzeichnen. Diese Art der Rücknahme, der Produktidentifikation eines Produktes bereits während des Verkaufes, soll Unternehmen vor betrügerischen Reklamationen schützen.

Die sogenannten Rückrufe nehmen in der Retourenlogistik eine bedeutende Stellung ein, in der Regel mehr als die Rücksendung vom Hersteller ausgeht.
Die Kosten dieser Rückrufaktionen sind unter anderem die verlorenen Marktanteile des Produktes sowie die Folgen die durch den Verlust entstehen.
Die finanziellen Auswirkungen können daher in einigen Fällen sehr schwerwiegend ausfallen, denn die Unternehmen erhalten nicht nur deutliche Verluste an den Marktanteilen sondern auch sehr starke Abnahmen an der Marktkapitalisierung. Die ersten Schritte in der Produktrücknahme bestehen darin, dass Produkt zu identifizieren und die Lokalisierung des Produktes bzw. der Produktkomponenten, um die Rückgabe gewährleisten zu können.
Für diese Kontrolle werden in der Retourenlogistik Rückverfolgungsdaten benötigt, welche sich auf der aufgesetzten Produkthistory befinden sollten.

Sollten diese Dokumentationen fehlen oder nur mangelhaft vorhanden sein, so kann ein Rückruf der gesamten Produkte vollzogen werden. Deshalb sollten diese Dokumentationen sorgfältig geführt werden.
Die Zahl der zurückgerufenen Produkte in die Retourenlogistik kann begrenzt werden durch eine vollständige Automatisierung der Datenerfassung.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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