Seefrachtverladungen

Seefrachtverladungen werden vorwiegend für Sendungen mit großem Ladevolumen gebucht. Auch bei einer hohen Mengenanzahl macht diese Art des Versands Sinn. Ebenso spielt ein geringer Wert der zu befördernden Fracht eine Rolle bei der Entscheidung für eine Inanspruchnahme von Seefrachtverladungen. Der Kunde sollte genügend Spielraum bei der Lieferzeit einplanen.
Ein wichtiger Kostenfaktor ist die Verpackung, die seefrachtgerecht sein muss, um die Verschiffung unbeschadet zu überstehen. Auch muss im Vorfeld genügend Kapital vorhanden sein, um die verschiedenen Folgekosten zu decken.
Die Risiken eines Verlustes oder einer Beschädigung von Sendungen bei Seefrachtverladungen können mit einer Transportversicherung minimiert werden. Bei Schadensfällen haftet das Unternehmen auf der Grundlage eines Abkommens mit bis zu 80% des Warenwertes. Da aber nicht alle Länder dieser Welt in Abkommen eingebunden sind, ist eine extra Versicherung sinnvoll und anzuraten.  Die Versicherungsprämien und ihre Höhe bei Seefrachtverladungen richten sich primär nach dem Ziel der Verschiffung. Die Dauer des Transportes und die Distanz müssen bei der Berechnung zwingend berücksichtigt werden.

Die Berechnung der Gebühren für Seefrachtverladungen ist bei jeder Reederei, die eine Verschiffung anbietet, verschieden, die einzelnen Tarife müssen separat nachgefragt werden. Nur laufende Transporte haben über einen längeren Zeitraum einheitliche Preise. Die unterschiedlichen Seefrachttarife gelten generell vom Abgangshafen bis zum Ankunftshafen und nicht etwa umgekehrt. Aufgrund der Gebundenheit der Richtung, unterliegt die Höhe der Gebühren dem Tarif des jeweiligen Landes, die wiederum abhängig von dem im Land herrschenden Preisspiegel sind.  Bei den meisten Reedereien muss ein zu versendendes Minimum von 1 m³ bzw. 1.000,- kg vorliegen, damit die Seefracht beauftragt werden kann.

Die Sicherheit der Beförderung ist von der Qualität der Containerbeladung und der Beschaffenheit des Stauvorgangs abhängig. Je sorgfältiger hier gearbeitet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Waren nach den Seefrachtverladungen unbeschadet am Zielort ankommen.  Die Seefracht ist während der Dauer der Seestrecke vielen gravierenden Einflüssen ausgesetzt, die es zu beachten gibt. Je nach der Länge der Entfernung können diese einen mehr oder weniger großen Schaden an den versendeten Produkten anrichten. Allein die Bewegung des Schiffes bei der Fahrt und die Stärke des Seegangs sind nicht zu unterschätzende Faktoren. Beigefügte Waren können Staub und Schmutz absondern, starke Gerüche ausdünsten und alles verpesten, mit dem Eigengewicht Deformierungen verursachen oder auslaufen und dadurch Feuchtigkeitsschäden verursachen. Auch muss mit eintretendem Kondenswasser gerechnet werden.

Um solche Schäden bei einem Transporte zu verhindern, sollte Folgendes bei Seefrachtverladungen beachtet werden: Das zulässige, auf dem Container angegebene, Gesamtgewicht darf bei der Beladung nicht überschritten werden. Ein genaues Einhalten der erlaubten Punktbelastung des Containerbodens ist wichtig, eine gleichmäßige Belastung des Containerbodens muss sichergestellt werden. Gefährliche Güter dürfen nicht zusammengelegt werden. Eine ordentlich angebrachte Sicherung der Fracht durch das ordentliche Festzurren der Ladung, eine gleichmäßige Verteilung der schweren Fracht und separate Verladung von trockener und nasser Fracht, ebenso von sauberen und von verdreckten Sendungen ist notwendig.

Bei Seefrachtverladungen stehen den Kunden verschiedene Containertypen zur Verfügung, je nach Art und Größe der Fracht. Bei Stückgutsendungen wird das Effektivgewicht des Containers berechnet, bei sehr sperrigen Gütern geht man nach dem Volumengewicht. Zu den Gebühren der Reederei fällt noch das Lagergeld an, das die Hafenbehörden einfordern.


Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

Zurück