Sicherheitsbestand

Als Sicherheitsbestand werden Güter bezeichnet, die nach der Menge im Lager nie unterschritten werden sollten.
Die Höhe des Sicherheitsbestandes hängt von der Art der Lagerung, der Höhe der Lieferbereitschaft, der Lieferzeit und der Zuverlässigkeit der Wiederbeschaffung eines Gutes ab.

Jedes Unternehmen ist bemüht, diesen Sicherheitsbestand nicht zu unterschreiten und zu optimieren, um den optimalen Lagerbestand zu erreichen. Bei der Planung der Optimierung des Sicherheitsbestandes sollten alle Lager mit ein bezogen werden, um das Ergebnis zu bekräftigen.
Um die benötigte Menge des Sicherheitsbestandes zu ermitteln, sollte auf die Nachfrage und die genaue Lieferzeit, die Wiederbeschaffungszeit, des Artikels geachtet werden.

Das Ziel des Sicherheitsbestandes soll sein, dass Nachfrageschwankungen und Lieferenpässe ausgeglichen werden können und somit keine Bestandslücken entstehen können. Der Sicherheitsbestand ist nach den Lieferanten oder dem Material her unterschiedlich hoch. Der Sicherheitsbestand deckt in der Regel ein Risiko ab, welches in der Terminverspätung oder bei Qualitätsmängeln anfallen kann.
Neben dem Sicherheitsbestand gibt es noch den Meldebestand und den Höchstbestand. Wird der Meldebestand erreicht, so wird den Einkäufern signalisiert, dass dieses Gut oder die Güter den Sicherheitsbestand unterschritten haben und einer sofortigen Bestellung nachkommen sollten.
Der Höchstbestand gibt die Menge von Gütern an, die höchstens im Lager geführt werden sollten, um hohe Kosten und Kapitalbindung zu verhindern.

Die Grundlage der Bestände liefert die Bedarfsermittlung der Güter, die der Ermittlung der Materialmengen, die zur Realisierung einer in Zukunft bestimmten Absatzmenge dienen soll.
Die Bedarfsermittlung ist auf dem Prinzip der Beschaffungslogistik aufgebaut.
Es können bei dieser Methode der Ermittlung des Bedarfs Probleme auftreten, wie die Beschaffung zu vieler Materialien, welche anschließend zu hohen Lagerkosten und weniger Platz im Lager führen.
Das Ziel kann also genau definiert werden:
Es soll eine optimale Bedarfsmenge ermittelt werden, die den Produktionsplan weder in Gefahr bringt noch um eine Kosten erhöht.
In der Logistik werden folgende Punkte bei der Bedarfsermittlung berücksichtig:
- die Art des Materials
- die Materialmenge
- der Materialpreis
- die zeitliche sowie räumliche Situation und Organisation.


Wenn die Beschaffungsmenge größer als die Produktionsmenge verzeichnet wird, so werden die Produkte als Ausgleichsfunktion im Lager gelagert.
Ein Lager kann daher als Ausgleich für Schwankungen des Einkaufs - und Verkaufsmarktes angesehen werden. Die Lagerhaltung trägt zur Regelmäßigkeit eines Produktes im Sortiment bei.
Bei der Sicherheitsfunktion dient das Lager als eine Art Sicherheit, wenn nicht genügend Informationen im Unternehmen zu den Bedarfsmengen und Lieferzeiten eines Produktes bekannt sind.
Dies ist vor allem bei Saisonbedingten Gütern der Fall, da diese nur unregelmäßig zu Verfügung stehen können und nicht zu jeder Jahreszeit beschafft werden können.

Die Einteilung eines Lagers kann in verschiedene Varianten durchgeführt werden, nach der Lagerplatzzuordnung oder aber der Zentrallagerung.
Bei der Lagerplatzzuordnung hat jedes Gut einen bestimmten Platz, welchen es in Anspruch nehmen darf, bei der Zentrallagerung können die Güter auch zentral gelagert werden.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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