Multiple Sourcing - Mehrlieferantenprinzip

Das Multiple Sourcing ist eine sinnvolle Möglichkeit in modernen Unternehmen, die benötigten Lieferungen zu verteilen und auf diesem Weg die Betriebsabläufe zu verbessern. Dieser Begriff wird in Deutschland als das Mehrlieferanten-Prinzip bezeichnet. Im Rahmen dieses Prinzips werden notwendige Ressourcen nicht mehr nur über einen Lieferanten bezogen, sondern mehrere Lieferanten werden über Lieferverträge beauftragt. Mit dieser Maßnahme verleiht das Multiple Sourcing dem Unternehmen eine breitere Basis bei der Beschaffung von Betriebsmitteln und somit ergibt sich die Unabhängigkeit von einem Lieferanten. Das gesamte Unternehmen kann wegen vieler Lieferwege flexibel reagieren und somit auch Versorgungsengpässe nahezu ausschließen.
Dieses Prinzip ist national oder global anwendbar. Die grundsätzlichen Ideen und Ansätze bleiben dabei auch in unterschiedlich großen Projekten gleich.

Ein Rohstoff oder Teilprodukt wird immer von mehreren Lieferanten angeboten und im Rahmen des Multiple Sourcing nimmt das Unternehmen diesen auch von mehreren Anbietern an. Aber nicht nur im Bereich der Rohstoffe und Teilprodukte ist diese Beschaffungsstrategie geeignet den langfristigen Betriebsablauf zu garantieren, sondern auch Hilfsstoffe und Betriebsmittel sind nach diesem Prinzip optimal verfügbar. Eine aktive Unterstützung belebender Konkurrenz unter den Lieferanten erhöht die Qualität bzw. lässt die Preise der gelieferten Güter fallen. Multiple Sourcing ermöglicht es also einen anderen Markt auf breiter Basis zu erhalten und somit in diesem Segment die Weiterentwicklung zu beobachten und sogar kurzfristig zu profitieren. Gerade bestehende Geschäftskontakte sind rascher ausbaubar und verfügbar, als wenn zunächst der Erstkontakt aufgebaut werden muss und dann langwierig die detaillierten Lieferbedingungen verhandelt werden müssen. Daher kann man das Multiple Sourcing auch mit Schwerpunkten versehen, so dass man immer optimale Lieferungen im Rahmen des Mehrlieferanten-Prinzip erhält, aber gerade bei Produktverbesserungen diesen Schwerpunkt relativ einfach und schnell verschieben kann.
Daher ist Multiple Sourcing möglichst dicht an den realen Anforderungen im laufenden Betrieb. Im Vergleich zum Single Sourcing sind im Mehrlieferanten-Prinzip die Risiken breiter gestreut und somit können Lieferengpässe nahezu ausgeschlossen werden, da stets alternative Lieferanten unter Vertrag stehen und somit das benötigte Gut gegebenenfalls über andere verfügbar bleibt. Aus diesem Grunde überwiegt der positive Effekt vor allem in der Flexibilität durch die Grundsätze im Bereich des

Multiple Sourcing im Gegensatz zu den potentiell günstigeren Konditionen mit höheren Lieferzahlen beim einzelnen Lieferanten, die häufig starre Lieferverträge bevorzugen. Es ist stets eine Abwägung zwischen Kosten und Nutzen in welchen Bereichen das Multiple Sourcing dem Unternehmen nützt, da Lieferanten stets auch betreut werden müssen und regelmäßige Vertragsprüfungen sowie die Marktbeobachtung dennoch nicht vernachlässigbar sind. Daher bedeutet Multiple Sourcing zwar flexible Unabhängigkeit, aber auch in gewissem Maße einen erhöhten Aufwand um die breite Lieferbasis zu betreuen. Dennoch hat sich dies Mehrlieferanten-Prinzip begründet durchsetzen können, da gerade Rohstoffe, Teilprodukte usw. die in hoher Auflage verfügbar sein müssen durch das Multiple Sourcing wesentlich besser und sicherer ständig verfügbar sind ohne zusätzliche Lagerkapazitäten aufbauen zu müssen.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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