Quick Response deutsch: schnelle Antwort

In der Produktionskette nimmt der Logistiker eine immer gewichtigere Rolle ein. Ein zentraler Stützpfeiler einer Firma ist der Einkauf. Der Einkäufer behält das Lager im Auge und legt die Bevorratung eines Gutes fest. Lagerkosten sind teuer, Handling und Frachkosten auch. Der Einkäufer, der Lieferant und das Logistikunternehmen sind hier miteinander verbunden, hier an diesen Drehstellen kann relativ viel optimiert werden. Gleichzeitig gilt es aber auch, den Kunden nicht aus den Augen zu verlieren. Lange Lieferzeiten trüben das Verhältnis zwischen Kunden und Geschäft. Hier existiert ein Schlagwort "Quick Response". Mit Quick Response ist eine schnelle Antwort gemeint. Man möchte hin zu einem anderen Schlagwort "Just-in-Time", also fast ein Nulllagergeschäft aufbauen. Das ist natürlich Utopie, außerdem macht man sich bei einem zu dünnen Lager von äußeren Umständen abhängig. Wenn die Güter noch veredelt werden müssen, bedeutet eine Unterschreitung der kritischen Lagermenge wiederum Kosten, nämlich Arbeitsstunden von Menschen die nicht arbeiten können.

Wer schon einmal im Einkauf gearbeitet hat und wer schon einmal eine Bestellung vergessen hat, der kann die Problematik gut nachvollziehen. Mit jeder Minute in der die Bänder still stehen wird es einem ungemütlich wärmer. Quick Response ist aber nicht nur Schlagwort sondern ist mit verschiedenen Techniken realisiert worden. Zunächst einmal bedeutet Quick Response Vertragsgeschäft. Man sichert einem Lieferanten eine gewisse Abnahme zu, wenn er innerhalb einer gewissen Zeit liefern kann. Bei den Lieferanten wird ein solcher Quick Response Service auch als Prompt Service bezeichnet. Man zahlt einen höheren Preis aber ist sich auch sicher, dass man innerhalb von 24 Stunden eine Warensendung auf den Weg gebracht bekommt. Der Einkäufer rechnet bei einem konstanten Bedarf die Gesamtlieferzeit durch und kalkuliert damit die Lagermenge. Diese Gesamtlieferzeit setzt sich eben aus der Lieferzeit des Lieferanten und der Transportzeit zusammen. Promptservice und Quick Response ergänzen sich also. Zum Quick Response beim Spediteur sind noch einige Spezialitäten zu erwähnen. Zum einen ist das Stückgut durchgängig mit Barcodes versehen. Es gibt verschieden Scanpunkte, sobald das Gut bei Spediteur angenommen wurde, bekommt es ein Barcode und lässt sich darüber identifizieren. Warenwirtschaft, Einkauf und Transport bilden beim Quick Response eine Einheit, man kann so in der Warenwirtschaft verfolgen, wann ein Gut eintrifft. Quick Response ermöglicht auf Marktveränderungen in kleinsten Zeitabschnitten zu reagieren. Der Datenaustauch folgt beim Quick Response nämlich dem Warenfluss, damit sind die Steuerungen für den Einkäufer so flexibel zu managen.

Die Datenübertragung erfolgt bei Quick Reponse über EDI, ein standardisiertes Protokoll welches als transparente Schnittstelle dafür sorgt, dass Applikationen wie SAP oder Oracle Applications immer optimal mit Daten versorgt sind. Traumziel wäre, dass pro Bestellung ein Gut hergestellt und ein Gut transportiert wird. Das wäre das Endziel von Just-in-Time. Die Kasse spielt übrigens auch eine gewichtige Rolle, wenn das Produkt den Verkaufsraum verlässt ist erst mal der Produktionskreislauf abgeschlossen. Der Kunde geht froh mit seinem erstandenen Gut nach Hause. Es gibt eine Finale Mitteilung an die Warenwirtschaft und, wenn die Werte wieder unterschritten sind, wenn der Mindestbestand erreicht ist, dann geht das Spiel von vorne los. Die Kassen müssen so natürlich auch mit Scannern ausgestattet sein, damit die bisherigen Vorteile von Quick Response nicht durch Verzögerungen bei der Datenerfassung wieder aufgehoben werden.

Quick Response mindert die Risiken von den Beteiligten und optimiert Produktionskosten.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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