Schüttgut
Mit Schüttgut haben viele Firmen zu tun, denn Schüttgut ist ein gängiges Material, das in der heutigen Zeit transportiert und versendet wird.
Was bezeichnet man als Schüttgut?
Der Begriff Schüttgut umfasst alle Materialien, die im Verhältnis zu der Gesamtmenge jedoch klein sind. Schüttgut ist in der Regel trocken, lose und ein nicht geordnetes Haufwerk.
Allerdings gibt es auch feuchtes Schüttgut, hier ist das Schüttgut mit Feuchtigkeit durchsetzt und muss anderweitig transportiert werden wie trockenes Schüttgut.
Ladungen auf LKWs die sich frei bewegen können, bezeichnet man als Schüttung, hier ist keine Ladesicherung im herkömmlichen Sinne durchzuführen. Schüttgut wird meist auf LKWs verladen und transportiert, hierbei kann es sich um Düngemittel, Papier, Holz, Ersatzbrennstoffe, Schrott, Recyclingprodukte und andere Wertstoffe handeln. Allerdings bedarf es bei jedem Schüttgut auf den speziellen Transport, denn auch hier gilt: Die Ladung muss sicher ankommen. Viele Unternehmen haben sich auf den Transport und Lagerung von Schüttgut spezialisiert, hier muss der Ablauf reibungslos und verantwortungsvoll durchgeführt werden. Schuttguttransporter gibt es als Kipper, Walkingfloor Transporter, Abrollcontainer und Absetzcontainer.
Jedoch gibt es Schüttgut auch in der Baubranche, hier spricht man von Schüttgut bei Abrissarbeiten, der anfallende Unrat wird durch spezielle Abwurfschächte auf den zu beladenem Container bzw. Lastwagen geworfen. Diese speziell für den Baubereich entworfene Röhre nennt man Schütte, was schon wiederum auf den Begriff Schüttgut überleitet.
Es gibt für Schüttgut kontinuierliche Förderer, das bedeutet das zum Beispiel der Tageabbau mit einem Muldengurtförderer abgebaut und transportiert wird. Hier wird die Förderung horizontal oder in leichter Neigung, oder in der Vertikalen mit evtl. Steilschrägen transportiert.
Des Weiteren gibt es den diskontinuierlichen Transport, das bezieht sich auf die Lagerung in Bunkern oder für Schuttgut geeignete Hochbehälter, die dann mittels eines Silowagens, Eisenbahnwagons oder Lastzuges weiter transportiert werden. Hier kommen dann wieder die Transportunternehmen ins Spiel, die sich auf den Transport des Schüttgutes auf dem Straßennetz zu dem entsprechenden Empfänger spezialisiert haben.
Spezielles Schüttgut kann sich verflüssigen nach Überschreitung der Aktivierungsenergie, sich also wie ein Fluid verhalten. Das heißt, dass das Grundmaterial in seiner wesentlichen Form erhalten bleibt, jedoch die Struktur sich verändert.
Wichtig beim Transport von nicht zu groben Material, ist die Beachtung der Rieselfähigkeit, beim Transport von sehr feinem Sand, wie zum Beispiel Quarzsand, darf nicht die meiste Menge auf der Straße landen, hierbei verwendet man meist unter zur Hilfe nahme von Wasser, die Verdickung des Materials, um eine bessere Haftung auf dem Transporter zu garantieren. Denn wer möchte als Kunden schon die Hälfte seiner Ladung auf der Straße wiederfinden, weiterhin wäre es mehr als geschäftsschädigend für den Unternehmer, wenn von 5 Tonnen Sand nur 3 Tonnen, übertrieben gesagt, beim Kunden verrechnet werden könnten.
In letzter Zeit, da sich die Pelletheizungen immer mehr in den Vordergrund der Ökoindustrie gebracht haben, sieht man immer mehr Lastzüge die Pellets aus Sägespäne, Stroh oder Hackschnitzel transportieren. Auch dieses Schüttgut bedarf besonderer Pflege, denn wird die Wärmeentwicklung unter der Plane zu groß kann sich das Material entzünden, auch hier ist wieder das Transportunternehmen gefragt, das Material sicher an den Bestimmungsort zu bringen.
Heutzutage gibt es eine Menge verschiedener Schüttgüter, ob im Nahrungsmittelbereich wie Zucker, im herkömmlichen Bereich für das Straßenamt das Salz im Winter zum Streuen - es gibt viele Materialien die lose transportiert werden müssen, hier sind die Fuhrunternehmer gefragt und bilden ein wichtiges Bindeglied in der Wirtschaft.
Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.