Schwerlasttransport

Die Beförderung schwerer Güter, der Mehrheit von Ihnen sicher unter dem Begriff Schwerlasttransport bekannt, stellt weltweit eine immer größere Herausforderung dar. Trotz sehr gut ausgebildetem Personal und Nutzung neuester Speditionstechnik ist die Durchführung von einem Schwerlasttransport sehr schwer zu realisieren. Vor der Realisierung dieses Unterfangens, und dies ist keineswegs zu unterschätzen, sind vorab zahlreiche Aufgaben zu erledigen. Neben der Beantragung von Ausnahmegenehmigungen, der Voraberkundung der Fahrtroute und der Erfüllung zahlreicher Auflagen, sowohl im logistischen, als auch im rechtlichen Bereich, stellt vor allem die Statik der zu überquerenden Brücken oftmals ein großes Problem dar. Da die Umsetzung eines Schwerlasttransport meist immer individuell ist, kann je nach Unterschiedlichkeit von vorangegangenen Güterumverlagerungen der Transporteur nur auf minimale Erkenntnisse zurückgreifen. Dies vor allem aus Gründen der Sicherheit, auch für seine Mitarbeiter.

Denn ein Schwerlasttransport ist eine gefährliche Angelegenheit. Falsche Ladungssicherung oder ein statisch falsch berechnete Brücke können verheerende Folgen mit sich führen. Aber auch schon eine nicht ganz korrekt eingeschätzte Tragfähigkeit einer Straße kann äußerst problematisch werden. Zwar hätte dies im Normalfall sicher keine katastrophalen Auswirkungen für die Umwelt, aber ein Schwerlasttransport, der nicht reibungslos verläuft, ist betriebswirtschaftlich gesehen, sicher kein Glücksfall für den durchführenden Spediteur. Zum Anderen sind Probleme solcher Art während des Transportes auch sehr schwer zu beheben. Bei Betrachtung dieser Thematik darf man auch nicht außer Acht lassen, dass ein Transport überdimensional großer und schwerer Güter auch zu über 90 Prozent mit der Sperrung von Straßen oder teilweise auch Bahnlinien verbunden ist und dieser Umstand so schnell wie möglich behoben werden muss, weil der ökonomische Schaden, welcher dadurch entstehen könnte unbedingt vermieden werden soll. Eine allgemeine Einschätzung zu diesem Thema abzugeben oder einen Standpunkt festzulegen, dürfte objektiv sehr schwer möglich sein. Jeder Schwerlasttransport ist individuell und wichtig, denn ohne diese Art der Spedition würde der Fortschritt in unserem Land einen deutlichen Dämpfer bekommen. Ohne die Möglichkeit flächen- und gewichtsmäßig über der Norm liegende Gegenstände, meist Produkte aus der Metallbau- oder Stahlbranche, transportieren zu können, kann ein Land sich nicht weiter entwickeln.

Brückenteile oder Turbinen für Kraftwerke jeglicher Art können nur auf diesem Weg, teilweise durch die zusätzliche Nutzung des Seeweges, den Weg zu ihrem Besitzer finden. Würden Sie die Thematik Schwerlasttransport weiterhin im Blickwinkel der Ökonomie betrachten, würden Ihnen sicher noch wesentlich mehr Aspekte einfallen, die einen Schwerlasttransport, trotz aller Risiken, unbedingt rechtfertigen. So wären zum Beispiel auch die modernen Fußballstadien oder Multifunktionshallen, zweifelsohne Prestigeobjekte eines Landes, ohne den Einsatz von Speditionstechnik dieser Art nicht realisierbar. Der  Schwerlasttransport ist aus der Gegenwart nicht mehr wegzudenken, auch wenn diese Art von Güter- oder Warenbeförderung ohne Frage auch Risiken bürgt, sind sie doch für die Gesellschaft und für die Wirtschaft von enormer Bedeutung.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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