Straßengüterverkehr
Durch den Einsatz moderner, leistungsfähiger und schneller Lastkraftwagen ist es heute möglich auch Gebiete ohne Schienenanschluss wirtschaftlich an die Bezugs-und Absatzmärkte anzuschließen. Der Vorteil vom Straßengüterverkehr sind die verhältnismäßig niedrigen Fixkosten gegenüber Eisenbahn, die durch die Streckenunterhaltung kostenmäßig stark belastet ist. Infolge seiner großen räumlichen bewegt Kargheit kann gut über eine transportiert werden, wo befahrbaren Wege vorhanden sind. So ergibt sich für den Absender und auch den Empfänger der große Vorteil der Haus zu Hausbeförderung ohne Umlagerung. Durch den Ausbau der Autobahnen und andere Fernverkehrstraßen konnte die Schnelligkeit im Laufe der Jahre gesteigert werden.
Beim Straßengüterverkehr unterscheidet man zwischen dem nationalen Straßengüterverkehr und dem Internationalen Straßengüterverkehr. Tagtäglich werden mithilfe von Straßengüterverkehr unzählige Lebensmittel und andere Waren von A. nach B. transportiert, besonders beim nationalen Straßengüterverkehr. Bei dem Internationalen Straßengüterverkehr handelt es sich um den grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr. Die Beförderungsbedingungen sind im Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im Internationalen Straßengüterverkehr kurz C. M. R. genannt, geregelt. Oft sieht man auf Lastkraftwagen das weißblaue Schild mit den Buchstaben TIR. Das ist die Abkürzung für Transport international deMarchandises par la Route. Es handelt sich hierbei um ein Internationales Zollgutversandverfahren, wodurch die Abfertigung dieser Lastkraftwagen an den Grenzübergängen erleichtert und beschleunigt wird. Als Transportpapier dient eine besondere mehrsprachige CMR Frachtbrief. Dieser ist im grenzüberschreitenden Straßenverkehr zwingend vorgeschrieben.
Beim Straßengüterverkehr haftet der Unternehmer von der Annahme des Gutes zur Beförderung bis zu seiner Auslieferung an den Empfänger. Genau wie der Spediteur haftet der Unternehmer für Güterschäden bei Verlust oder Beschädigung, verschiedenen durch Lieferfristüberschreitungen und für sonstige Vermögensschäden. Zur Abdeckung dieser Schäden ist der Unternehmer nach GükG verpflichtet, eine Versicherung abzuschließen, also eine gesetzliche Haftpflichtversicherung, die ihren Versicherungsschutz nicht einschränken kann, außer bei Vorsatz des Unternehmens. Entsprechend der Bahn organisieren die Kraftwagenspediteure einen Kraftwagensammelladungsverkehr für Stückgut. Auch hier liegt der Sinn in der Kostenersparnis der niedrigen Lagenladung setzte gegenüber den Stückgut Fracht setzen, in einzelnen Stückgut Sendungen werden zu einer Wagenladungen zusammengefasst, gefördert und abgerechnet. Im Großen und Ganzen entspricht dieser Sammelladungsverkehr dem der Eisenbahn. Zur Herstellung und Gewährleistung der Ordnung im Straßengüterverkehr innerhalb seiner verschiedenen Zweige und im Verhältnis zu anderen Verkehrsträgern wurde das Bundesamt für Güterverkehr auch kurz BAG genannt als bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts errichtet.
Das BAG hat dafür zu sorgen, dass alle Beteiligten am Straßengüterverkehr ihnen nach dem GüKG obliegenden Pflichten erfüllen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben können Sie Kontrollen sowohl innerbetrieblicher Art wie auch außerhalb der Geschäftsräume auf Straßen, Autobahnen und Tankstellen durchführen. Soll ein Gut über den Straßengüterverkehr gefördert werden, wird sich zunächst an einen Kraftverkehrsunternehmen gewendet, mit dem ein Beförderungsvertrag geschlossen wird. Bei diesem Vertrag gelten die Vorschriften des HGB und die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Unternehmer.
Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.