Universal Product Code

Der Universal Product Code ist ein standardisiertes System zur Kennzeichnung von Handelswaren mittels Strichcode. Für den Universal Product Code, der im Deutschen auch Universeller Produktcode genannt wird, gebraucht man weltweit die Abkürzung UPC. Die Nutzung des Universal Product Code ist in den USA und Kanada weit verbreitet. In Europa wird ein ähnliches Strichcodesystem, die European Article Number (EAN) verwendet

Ein Universal Product Code setzt sich aus 12 Ziffern zusammen. Die erste Ziffer bezeichnet das Zahlensystem, danach folgt eine fünfstellige Kennzeichnung des Herstellers und mit Hilfe der nächsten fünf Stellen des Codes lässt sich das Produkt identifizieren. Die letzte Zahl ist eine Prüfziffer, die modulo 10 berechnet wird. Das heißt, es wird der Rest der Division der vorangegangen Ziffern durch 10 ermittelt. Der einstellige Restbetrag entspricht dann der letzten Ziffer des Universal Product Code. Dabei werden die vorangehenden Ziffern nicht einfach nacheinander addiert, sondern der Wert, der modolu 10 genommen werden muss, wird etwas komplizierter ermittelt. Die Vorgehensweise unterscheidet sich bei den verschiedenen weltweit existierenden Codesystemen voneinander. Was den Universal Product Code betrifft, so werden von den ersten elf Ziffern zuerst diejenigen zusammengezählt, die an einer ungeraden Position stehen, also die erste, die dritte, die fünfte und so weiter. Dieses Ergebnis wird dann mit Drei multipliziert. Danach werden noch alle Ziffern, die innerhalb des Codes eine gerade Position besitzen, nämlich die zweite, die vierte, die sechste, die achte und die zehnte, zu diesem Ergebnis hinzuaddiert. Der daraus entstandene Zahlenwert wird durch 10 geteilt und der Restwert dieser Division bildet die Prüfziffer. Sollte die Teilung genau aufgehen, so ist die Prüfziffer Null. Wird eine Ware, die mit einem Universal Product Code gekennzeichnet ist, in einer Verkaufsstelle über einen Scanner gezogen, so kann an der richtigen Prüfziffer erkannt werden, dass der Code echt ist.

Das Strichmuster wird in einem Universal Product Code aus zwei Gruppen aus schwarzen Strichen und Zwischenräumen unterschiedlicher Breite gebildet. Die Strichgruppen werden durch zwei Anfangsstriche, zwei Mittelstriche und zwei Endstriche begrenzt. Breitere Striche und Zwischenräume innerhalb des Strichcodes ergeben sich aus doppelten Werten. Jeder Ziffer von 0 bis 9, die in beliebiger Reihenfolge und mit Wiederholungen die 12 Ziffern in einem Universal Product Code ausmachen, ist ein eigenes Strichmuster zugeordnet. Dabei besitzen alle weißen Striche, beziehungsweise die Zwischenräume, den Dualwert 0 und jeder schwarze Strich hat den Wert 1. So entspricht beispielsweise der Ziffer 4 dem Strichmuster 1011100. Das heißt, einem schwarzen Senkrechtstrich folgt ein weißer Zwischenraum der gleichen Breite. Daran reiht sich ein dreifacher schwarzer Strich, also ein Balken der dreimal so breit ist, wie der erste Strich. Dem schließt sich ein Zwischenraum an, der die doppelte Breite des ersten Zwischenraums besitzt. Unter diesem Muster in einem Universal Product Code steht also immer die Ziffer 4.

Der US-Amerikaner George J. Laurer entwickelte den Universal Product Code 1973. Die weltweit erste Ware, die mit diesem Strichcode über den Scanner eines Einzelhandelsgeschäfts gezogen wurde, war eine Packung Wrigley’s Juicy Fruit Kaugummi. Der gesamte Einkauf enthielt noch andere Waren, die einen Strichcode besaßen, doch die Kaugummis hatte der Kassierer zuerst in der Hand. Die Packung ist heute noch erhalten und in einem Museum in Washington D.C. ausgestellt.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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