Verladung nach Afrika

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, eine Verladung nach Afrika abzuwickeln. Die preisgünstigste Möglichkeit ist die Verladung der Ware per Seefracht. Worauf speziell bei einer Verladung nach Afrika geachtet werden sollte, kann in Fachliteratur oder beim zuständigen Zollamt erfragt werden. Zuerst sollte eine Spedition bzw. eine Reederei, welche die Verladung nach Afrika durchführt, beauftragt werden. Durch das Einholen von Angeboten kann die günstigste Spedition ermittelt werden. Um die Spedition dann zu beauftragen, muss ein Speditionsauftrag, auch Abholauftrag genannt, erstellt werden. Dieser sollte Daten über den Versender, den Empfänger, das Abholdatum, die Palettenanzahl und die Warenbeschreibung der Sendung enthalten.

Um die Verladung nach Afrika erfolgreich durchführen zu können, müssen die erforderlichen Zolldokumente erstellt werden. Darunter fällt unter anderem die Handelsrechnung. Diese muss Informationen bezüglich der Warenbeschreibung und einen Warenwert enthalten. Es ist wichtig, dass die Handelsrechnung mit einem Firmenstempel und der Unterschrift des jeweiligen Sachbearbeiters versehen wird. Des Weiteren muss eine Packliste mit Angaben über die Packstücke, Brutto-und Nettogewichte erstellt werden. Liegt der Warenwert der Sendung über 1000 Euro, so ist auch eine Ausfuhranmeldung erforderlich. Dieses Dokument begleitet die Sendung bis zur Ausgangszollstelle. Die Ausfuhranmeldung macht Angaben über den Ladehafen, den Schiffsnamen, den Empfangshafen und eine genaue Warenbeschreibung.

Dieses Dokument wird von der Industrie-und Handelskammer geprüft und abgestempelt. Bei einer Verladung nach Afrika ist weiterhin von Bedeutung, ob die Sendung aus harmloser Ware oder aus Ware mit Gefahrgut besteht. Wird Gefahrgut verschickt, wird eine IMO-Erklärung oder auch Shipper's Declaration verlangt. Dies sagt aus, um welche Art von Gefahrgut, welche  Gefahrgutklasse und welche Verpackungsgruppe es sich handelt. Das Dokument darf lediglich von einer speziell für Gefahrgut geschulten Person ausgestellt werden. In diesem Fall ist der beauftragten Spedition auch ein entsprechendes Unfallmerkblatt mitzugeben. Das ist notwendig, um im Ernstfall über die richtige Verhaltensweise informiert zu sein.

Ab einer bestimmten Menge an Gefahrgut werden außerdem Gefahrgutlabels erforderlich. Diese werden an der Außenseite des Lastkraftwagens und später am Container befestigt. Sobald sich die Sendung auf dem Schiff befindet, macht die Reederei genaue Angaben über die Verschiffungsdaten. Diese Daten und auch alle erforderlichen Zolldokumente müssen im Original an den Kunden in Afrika geschickt werden, da sonst die Verladung nach Afrika nicht vollständig ausgeführt werden kann. Denn nur mit diesen Dokumenten ist es dem Kunden möglich, die Ware aus dem afrikanischen Zoll zu entnehmen.

Per Seefracht beträgt die Laufzeit einer Verladung nach Afrika ca. drei bis vier Wochen. Eine weitere Möglichkeit, um eine Verladung nach Afrika durchzuführen wäre die Luftfracht. Das ist zwar teurer als die Seefracht, jedoch sind die Laufzeiten hier um einiges kürzer. Flüge gehen mindestens einmal pro Woche, was bedeutet, dass die Ware innerhalb von fünf Arbeitstagen dem Kunden zugestellt werden kann. Bei Gefahrgut ist hier zu beachten, dass nicht immer ein Passagierflug gebucht werden kann. Je nach Menge des Gefahrgutes muss ein Cargoflug gebucht werden.

Die Kosten eines Cargofluges sind höher und die Laufzeiten länger als die eines Passagierfluges. Die Flugdaten sollten umgehend an den Kunden weitergegeben werden, damit dieser sich um die weitere Abwicklung vor Ort kümmern kann. Außerdem ist bei einer Verladung nach Afrika zu beachten, dass die Ware sehr gut verpackt werden muss, um Transportschäden zu vermeiden.

Zuletzt aktualisiert am 2015-05-20 von Werner Hess.

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